Operation: Railroad Model (deutsch)

americaN: Betriebskonzept

Betriebskonzept

 americaN_200


The real railroads which serve as our prototype don´t, of course, run trains just for the fun of seeing the wheels go ´round. John Armstrong
Dass eine Modellbahn nicht einfach nur im Kreis herum fahren muss, sondern durchaus auch "sinnvoll" betrieben werden kann, machen die nordamerikanischen Modellbahner schon seit Mitte des letzten Jahrhunderts vor. Bei "Realistic Operation", also vorbildgerechtem Betrieb, versucht man die vom Vorbild vorgegebenen Abläufe und Tätigkeiten auf der Modellbahn umzusetzen. So müssen beispielsweise Güterwagen zu einem bestimmten Termin an einem bestimmten Ort zur Beladung bereitgestellt werden. Anschließend sollen die Güter mehr oder weniger schnell, in jedem Fall aber sicher, zum Entladeort gebracht werden.

Die von uns bei americaN eingesetzten Mittel zum Nachbilden dieser Vorgänge sollen im Folgenden vorgestellt werden.  Um die Güterströme auf einem Modularrangement überblicken zu können und die entsprechenden Güterzüge im Schattenbahnhof bilden zu können sind Betriebsstellen-Datenblätter sehr hilfreich.  Da wir weder Frachten in unsere Wagen verladen noch Frachtzettel am Modellgüterwagen anbringen, müssen wir diese Vorgänge auf andere Weise nachbilden. Für jeden eingesetzten Güterwagen gibt es eine Wagenkarte. Diese Wagenkarten werden im Schattenbahnhof mit Leerwagenanforderungen und Frachtzetteln bestückt, womit der Laufweg eins Güterwagens vorgegeben ist. Die Eisenbahn ist eines der sichersten Verkehrsmittel. Um diese Sicherheit zu gewährleisten, werden in Abhängigkeit von der Verkehrsdichte der Strecke verschiedene Sicherungssysteme eingesetzt. Auf den americaN - Arrangements sichern wir die Zugbewegungen mittels Track Warrant Control, einem dem deutschen Zugleitbetrieb ähnlichen System.


Zum Abschluss noch die Übersetzung einer Philosophie zum vorbildorientierten Betrieb, deren amerikanisches Original auf  der sehenswerten Homepage von Joe Fugate zu finden ist. Es steigert den Spaß-Faktor beim Fahren eines Modellzuges erheblich, wenn man sich dabei „vorbildgerechte Gedanken" macht. Was steckt hinter dieser Idee? Bedenke folgendes: 

  • Echte Züge sind schwer und können gefährlich werden, wenn sie nicht sicher bewegt werden. Nimm Dir Zeit und überstürze nichts. Prüfe Deinen Zug sorgfältig vor der Abfahrt und bleibe wachsam für während der Fahrt auftretende Probleme, damit sie nicht zu einem größeren Unglück führen (was in der Realität kostspielige Sachschäden, Personenschäden oder gar Todesopfer bedeuten könnte).
  • Um einen Zug vorbildgerechter zu fahren, eignen sich am besten Zwei-Mann-Besatzungen. Eine Person ist der Lokführer und bedient die Lokomotive(n) des Zuges. Die andere Person ist die rear end crew, welche die Aufgaben des conductors und des switchman / breakman übernimmt.
  • Die rear end crew kann die Strecke vor dem Zug nicht einsehen und der Lokführer sieht in der Regel wenig vom Zug hinter sich. Die rear end crew sollte es unterlassen, vor dem Zug herzulaufen und die Strecke zu prüfen. Vielmehr sollte sie ihr Augenmerk auf den Zug werfen und prüfen, ob alles in Ordnung ist. (Die rear end-Position macht Spaß, weil man „Züge schauen“ kann und gleichzeitig seine Aufgabe erledigt).
  • Währenddessen sollte der Lokführer bei seiner Lok bleiben und das Gleis unmittelbar davor beobachten. Niemals sollte er dem Zug vorauslaufen und Dinge betrachten, die er aus seiner Lokomotive nicht sehen könnte. Der Lokführer sollte auch nicht den Zug im Auge behalten, sondern sich auf die rear end crew verlassen, um zu erfahren, ob mit dem Zug alles in Ordnung ist.
  • Wenn sich der Zug einer zu stellenden Weiche nähert, sollte der Lokführer den Zug anhalten, die Weiche stellen, den Zug über die Weiche ziehen und wieder anhalten, damit die rear end crew die Weiche wieder zurück stellen kann. Solche Kleinigkeiten verlängern die Fahrt und somit das Vergnügen.

 


 

Source: Author: Bernd Schneider, www.america-n.de, (c) 2007published with permission